Mexiko Teil 2 Yucatan von der Zona Hotelera in Cancun bis Tulum
17.10.2014
Auch wir haben genug von den Mosquitos … schade, aber die Mossies sind wirklich so ätzend … wir wollen uns ja nicht nur hinter dem Fliegennetz verbunkern und nicht mehr vor die Türe gehen. Bevor wir Cancun wirklich verlassen, machen wir einen Besuch in der „Zona Hotelera“... Miami, bzw. Las Vegas lassen grüßen. Hier zeigt sich Mexico von einer total modernen, touristischen Seite. Die Hotels ziehen sich meilenweit an der Paseo Kulkulcàn entlang … zur einen Seite eine riesige Lagune mit Mangroven und Krokodilen und und zur anderen Seite die Karibik mit allerfeinsten Sandstränden und türkisblauem Wasser. Kein Wunder, daß sich hier die Touristen aus aller Welt tummeln und in der Sonne bruzzeln lassen.
Ganz ehrlich, Zocalos, Mercadas und Maya-Ruinen gefallen uns tausendmal besser.
Wir fahren die Küste entlang gen Süden … ca. 130 km sollen für heute genug sein. In Xpu-Ha (in der Maya-Sprache heißt Xpu-Ha Morgentau) finden wir einen Campground nur 80m vom Wasser. Zumindest parken wir schon auf dem Sand … direkt neben Nicole und Stefan aus Weilburg. Die Beiden sind seit vielen Jahren hier Dauer-Camper … jumpen zwischen Arbeit in Deutschland und Leben in Mexico hin und her. Nicole schmunzelt, als wir uns vorstellen … sie hätte gestern Abend in unserer Webseite gestöbert und über den Namen „bummelmitpummel“ so gelacht.
Wir fühlen uns wohl … die sanitären Einrichtungen ignorieren wir mal wieder, aber es ist schön, den ganzen Tag in Badesachen zu urlauben. Der Strand ist sauber und das flache Wasser sind zum Baden und Schnorcheln ein Vergnügen. Am vorgelagerten Riff können wir sogar bunte Rifffische und Fächerkorallen beobachten.
Das Wetter dreht um … gut, daß wir die ersten Tage zum Baden ausgenutzt haben. Dauerregen, Stürmchen und hohe Wellen … gehen wir halt einkaufen. Mit dem Sammeltaxi fahren wir nach Puerto Aventuras... besuchen dort das kostenlose Dolphin-Discovery im Resort. Die Delfine schwimmen in den offenen Marinabecken ... wer will, kann seinen Geldbeutel erleichtern und Badespaß mit den Delfinen haben.
Die kommende Nacht versetzt uns ein unendliches Gewitter und heftiger Regen in Wachstellung (ich, Hilu, nenne es Angst). „Hätten wir doch nur unsere Planen abgebaut“! Komisch … es ist überhaupt kein Wind, die Planen flattern gar nicht … im Gegenteil, wir können noch immer die Fenster auflassen. Weil kein Wind ist, bleibt das Gewitter stundenlang über uns stehen. Die vielen Blitze lassen die Nacht zum Tag werden … nur daß uns diese Nacht vorkommt wie eine Ewigkeit. „Morgen hauen wir ab ... irgendwohin, wo es nicht donnert und blitzt“.
Am Morgen sieht Alles schon wieder ganz anders aus … die Sonne scheint. Gegen Mittag kommt Nicole rüber, läßt uns wissen, daß es noch mehr Regen und Gewitter geben wird.
Von der Golfseite kommt ein Sturmtief mit viel, viel Regen direkt auf uns zu. Die Ausmaße sind so gewaltig, daß es sicher keinen Sinn macht, den Standort zu wechseln. Wir haben keine Angst vor Regen … nur Erfahrungen, daß diese tropischen „low Depressions“ oftmals die Vorboten eines Hurrikans sind. Wir werden das Wetter ausstehen und ... bleiben.
Gut, daß wir uns nicht nur auf die Wettervorhersagen verlassen … auch heute scheint wieder die Sonne. Wir machen einen Ausflug in die 40km entfernte Stadt Tulum entlang der Riviera Maya. Der herrliche Küstenabschnitt ist fast zugebaut … diesmal mit kleineren Hotels, Campgrounds und Vergnügungsparks. Die archäologische Stätte von Tulum sind die meist fotografiertesten Ruinen von ganz Yucatan. Nicht daß Diese besonders gut erhalten sind … es ist die einzigartige Lage an den wunderschönen weißen Sandstränden.
Der Eintrittsbereich kommt dem von Disneyland ziemlich nahe … dafür ist die Anlage sehr schön angelegt. In der botanischen Gartenanlage verlaufen sich die vielen Touristen … die meisten von ihnen sind eh mehr an einem erfrischendem Bad im karibischen Meer interessiert als an den Ruinen. Wir entdecken auf unserer Ruinen-Tour exotische Vögel und sogar einen "Mapache".
Wir hätten auf dem Parkplatz sogar übernachten können … 24 Stunden stehen sind erlaubt. Wir fahren zurück auf unseren Campground in Xpu-Ha … schwimmen noch eine Runde vor der „Haustüre“.
Nach einer Woche verlassen wir Nicole und Stefan … wir Alle sind einwenig traurig.
Für uns wird es Zeit … wir sind auf der Suche nach einer guten Internetverbindung, die wir leider hier an der Beach nicht haben. Als Reisende haben wir uns schon ganz schön abhängig vom Internet gemacht … mail checken und beantworten, Reiserouten ausarbeiten, Webseiten von Freunden lesen und vor Allem … die Wetterwarnungen verfolgen. Von „Capitano“ wissen wir, daß sich die letzte Meldung über das gewaltige „low“ verflüchtigt hat. Wir brechen auf … fahren noch einmal nach Tulum und übernachten diesmal auf dem Parkplatz bei den Ruinen. Der nette Kassierer begrüßt uns als Amigos … gibt uns den Preis für einen PKW und freut sich erneut über 10 Pesos Trinkgeld. Der Parkplatz ist ab 20 Uhr wie leergefegt … wir sind das einzige Fahrzeug, werden hier eine ruhige Nacht verbringen.
`Denkste` … gegen 22.00 Uhr klopft es, wir sitzen kerzengerade im Bett. Die drei „Nachtwächter“ glaubten tatsächlich, daß wir uns nach Eintrittschluß hier kostenlos auf den Parkplatz geschmuggelt haben. „Wir könnten hier nicht stehen“. Nachdem wir ihnen unser Parkticket gezeigt haben und wir ihnen klarmachten, daß wir hier laut Kassierer 24 Stunden stehen dürfen fingen sie an zu telefonieren. Unser Kassierer bestätigte ihnen per Telefon unsere Worte … vorsichtshalber schrieben sie noch unser Nummernschild auf und wir konnten endlich in Ruhe weiterschlafen.
Pünktlich ab 9 Uhr am nächsten Morgen trudeln die Touristenbusse ein … Einer schöner mit Reisewerbung bemalt als der Andere. Viele der aufgemalten Reiseziele und Motive haben wir inzwischen selbst besucht und erlebt. 25.10.2014
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