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                    Hilu

         ... liebt die Natur

 

 

                   Sigo

        ... liebt Schokolade

 

 

           PUMMEL         

         ...... liebt Diesel

 

Reisebericht 117..........Fotoalbum am Ende des Berichts

Veröffentlicht am 24.09.2014

Mexico Teil 2  Chiapas         Von Palenque über Isla Aguada, am Golf entlang nach Campeche

17.09.2014

 

Adios Mayabell … die fünf Tage Regen(im)wald haben uns sehr gut gefallen. Die Stadt Palenque besuchen wir nur noch einmal zum einkaufen. Es gibt einen großen Chedraui-Supermarkt … direkt an der Straße gen Norden. Kaum haben wir die Stadt verlassen, ändert sich die Landschaft schlagartig. Der dichte Tropenwald geht in offenes Weideland über … wir durchqueren Sumpf- und Seenlandschaften. Am Grenzübergang vom Bundesstaat Chiapas nach Campeche haben wir mal wieder einen Fotostop. Als Vorwand müssen wir die Pässe zeigen … in Wirklichkeit knipsen sich die Grenzer gegenseitig mit ihren Handys in Front von unserem Pummel. Das nutze ich aus und knipse sie Alle gleichzeitig. Großes Gelächter ...keine weiteren Fragen.

 

 

Weiter auf der Mex.186 kommen wir gut voran … auch der Himmel zeigt sich den ganzen Tag mehr blau als grau. Die Sumpfgebiete nehmen zu … die Straße verläuft parallel zu dem mit Seerosen bedeckten Ausläufer der Lagune Terminos. Zeit für einen Fotostop. Schock für uns … dieses wunderschöne Paradies für Vögel, Fische und Schildkröten sieht aus wie eine Müllhalde. Wir trauen unseren Augen nicht. Die riesige Plastikplane, die ich gegen die Sonne fotografiere …. ist tatsächlich ein Krokodil. In genau diesem selben Wasser tauchen die Mexicaner nach Muscheln und Fischen.

 

 

Nach einem wunderschönen Tag eine nicht sehr schöne Episode:

 Noch ist früher Nachmittag … wir entscheiden uns für den Umweg zur Isla de Aguada. Laut unseren Unterlagen gibt es direkt an der Lagune de Terminos einen gut beschriebenen Campingplatz. In Aguada angekommen sagt uns die GPS –Tante „nach 150m haben Sie Ihr Ziel erreicht“. Schön … wir stehen aber genau an einer Mautstelle und sollen jetzt für nur 150 Meter noch einmal eine Gebühr bezahlen. Wir fragen den Kassierer nach dem Campingplatz … zeigen ihm in unserem Buch schriftlich die genaue Adresse. „Nein, hier gibt es keinen Campingplatz, Ihr müßt über die Brücke“. Hm... wir zahlen die 62 Pesos, fahren los. Nach nicht einmal 100 Metern können wir den Campingplatz links unten liegen sehen.... keine Chance zum Wenden. Wir fahren auf die andere Seite der Lagune und wenden direkt am Ende der Brücke … fahren sofort zurück. Diesmal steige Ich (Hilu ) an der Mautstelle aus und bitte freundlich um die Rückgabe meines Geldes, da wir ja gar nicht, lt. Kollege, auf die andere Seite der Lagune hätten fahren müssen. Falsch gedacht Hilu … die wollen jetzt noch einmal 62 Pesos, weil wir wieder über die Brücke zurück gekommen sind. Ein Polizist stellt sofort riesige Pylonen vor unser Auto … versperrt uns die Weiterfahrt. Ich bleibe hartnäckig .. erzähle inzwischen dem zweiten Polizisten, meine Geschichte, daß ich mein Geld zurück haben möchte, bzw. nicht ein zweites mal bezahlen will.

Die Schlange hinter uns wird immer länger, das Gehupe wird immer lauter, die Zurufe der nachfolgenden Fahrer werden ungeduldiger. Ich diskutiere immer noch …. erzähle jetzt zum dritten mal meine Geschichte … diesmal dem angeblichen Polizeichef, zum Glück in englisch. Sigo wimmert mir zum wiederholten mal aus dem Fenster zu „komm bitte rein, laß uns zahlen“. Komisch, diesen jammernden Gesichts-Ausdruck kannte ich bisher von Sigo noch nicht. Ich gebe mich geschlagen und will auf meiner Seite einsteigen. Geht nicht, sitzt der Typ, der die Absperrung vorgenommen hatte, auf meinem Sitz … er kommt raus. “Häh, was wollte der denn hier drin?“ „Mir gerade die Handschellen anlegen“. Wir bezahlen, sind bitter enttäuscht.

Fazit: Vielleicht hätte doch besser Sigo unsere Beanstandungen vorbringen sollen … eigentlich wissen wir, daß sich die mexicanischen Machos Nichts aber auch gar Nichts von einer Frau sagen lassen. Außerdem darf man sich nicht nur auf seinen GPS verlassen … hätte ich in mein schönes Buch geguckt, hätte ich gesehen, daß wir nicht über die Mautstelle hätten fahren dürfen. Hätte, hätte, hätte!

 

 

Wir fahren auf den Campingplatz, der ist jetzt mit 300 Pesos nicht gerade günstig. Wir nehmens wie´s kommt ... stellen uns direkt ans Wasser. Zum Glück ist der Strand hier wenigsten sauber … den Müll, rechts und links vom Campground, ignorieren wir.

 Drei Tage lassen wir uns die leichte Brise durch die Haare wehen, lassen die Seele baumeln, lassen den Frust vergessen. Wir beobachten die Fischer am frühen Morgen, wir beobachten die Pelikane und die Fregattvögel den ganzen Tag, wir beobachten die Kinder beim Baden am Nachmittag. Ihnen gehört der Strand und die Lagune... sie wachsen hier auf, träumen von der großen, weiten Welt. Wahrscheinlich aber wird sich ihr ganzes Leben genau hier abspielen.

 

 

Gut gelaunt brechen wir auf … Campeche soll unser neues Ziel für die nächsten Tage sein. Mehr als 100 km führt uns die Küstenstraße Mex. 180 direkt am weißen Puderzuckerstrand entlang. Verhältnismäßig wenige Ortschaften liegen an diesem Küstenabschnitt … uns wäre es hier auch viel zu heiß.

 

 

Die wenigen Menschen, die hier leben, leben überwiegend vom Fischfang. Mit ihren kleinen Fibreglas-Booten und den selbstgebauten Bambusangeln geht es der Küste auf und ab. Noch scheint es hier viel Fisch zu geben … trotz des vielen Mülls.

 

 

Seit wir Palenque verlassen haben, hat es nicht ein einziges Mal mehr geregnet. Wir beobachten die Dragonflies (Libellen) … es fliegen immer mehr. In Australien war dies ein gutes Zeichen. Wenn die Dragonflies fliegen … ist die Regenzeit zu Ende. Dieses Zeichen der Natur würden wir uns persönlich hier in Mexico auch wünschen … schaun wir mal.

Bei diesem sehr heißen Wetter heben wir uns einen Besuch in Campeche noch auf. Wir bleiben ein paar Tage im „Club Nautico“. Neben der riesigen Club-Anlage mit Pool, Tennisplätzen, eigenem Badestrand und Bootsrampe bietet der Club auch Platz für große Wohnmobile. Auch hier werden leider die Stellplätze sehr vernachlässigt … die Megaliner der Amis bleiben seit Jahren schon aus.

 

 

Wir fühlen uns jedenfalls „sauwohl“. Schon vor dem Frühstück gehen wir in den Pool mit Blick auf´s Meer … what more?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Montag gehört uns die Anlage endgültig allein. Wie in vielen öffentlichen Gebäuden, Museen, Kirchen usw. ist auch der Nautico-Club heute mehr oder weniger geschlossen. Mit fünf streunenden Hunden und ein paar scheuen Leguanen teilen wir uns die gesamte Anlage. Bei der Hitze kommen wir aus dem Pool kaum noch heraus … Wasser- und Lufttemperatur sind gefühlsmäßig gleich warm (35 Grad).

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

Weil es so schön ist, bleiben wir noch … fahren aber zur Abwechslung mal nach Campeche. Die mit ca. 205.000 Einwohnern große und moderne Hafenstadt, war einst sehr wohlhabend. Immer wieder fiel die Stadt Plünderungen und Piraterie zum Opfer. Um sich dagegen zu wehren, wurden unter spanischer Krone im 17. Jahrhundert Mauern und Bastionen um die Stadt gebaut. Wir besuchen die noch gut erhaltene Festung „San Miguel“ im Westen der Stadt gelegen … heute dient sie als Museum, in dem Skulpturen der Mayas aufbewahrt werden.

 

 

Campeche und seine sehr spanische Atmosphäre ... hat was. Die vielen, bunten Häuser der Innenstadt erscheinen uns wie mit Puderzucker und Lebensmittelfarben restauriert.

 

 

Auch der nordamerikanische Einfluß ist zu spüren. Viele, namhafte Warenhäuser sind von der kilometerlangen Promenade gut zu erreichen. Wir folgen spanischer Musik … enden in einer Tanzschule. Hier wird gerade der Flamenco einstudiert. Der Trainer freut sich über unseren Besuch ... läßt seine Schüler für uns eine Extrarunde tanzen. Die Tänzer geben vor der Camera ihr Bestes … möchten, daß wir ihre tänzerischen Grüße nach Alemania übermitteln. 24.09.2014

 

 

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