Mexico Teil 2 von Tule über Mitla nach Hierve el Agua, von Tehuantepec nach Catemaco am Golf
29.08.2013
Fast zwei Wochen in Tule … wie schnell sind die rumgegangen? Janine und Holger begeben sich so langsam gen Norden … Ende des Jahres wird Ihr Fahrzeug von Houston in Texas wieder nach Deutschland verschifft.
Wir werden noch eine Weile in Mexico bummeln, unser Ziel für heute … die verkalkten Wasserfälle „Hierve el Agua“, 15 km nördlich von Mitla. Auf dem Weg durch Mitla besuchen wir eine von vielen Mezcal-Destillerien … probieren ist angesagt. Mal ist der Agavenschnaps stark geräuchert, mal ne Fliege mit eingelegt, mal mit Schokolade, mal mit einer Motten-Raupe versehen ... Mezcal gibt es in allen möglichen Variationen.
Mit zwei Promille … äh, nein ... mit zwei Flaschen ohne jeglichen Einlagen fahren wir durch
herrliche Berglandschaft zu den kalkhaltigen Quellen von Hierve el Agua. Der Kalk hat sich über die vielen Jahre abgelagert, läßt einen Wasserfall versteinert aussehen.
In einem Pool ist genügend Wasser um drin baden zu können. Das kalkhaltige Wasser läuft über den Poolrand ... läßt die abgesetzten Mineralien wie eine Kraterlandschaft aussehen. Im Hintergrund die Berge … einfach nur gigantisch.
Hierve el Agua ist zu einem Touristen-Park ausgebaut, Händler bieten unter ihren Palapas Handarbeiten und Essen an. Eine riesige „Open Air Anlage“ steht leer … wir dürfen für 40 Pesos (2,20 €) auf der Wiese stehen und übernachten.
Am Abend schüttet es wie aus Kübeln, beruhigt sich nach 2 Stunden wieder … die Wiese steht erstmal unter Wasser. Nach einer sehr ruhigen Nacht erleben wir einen traumhaften Morgen. Die Nebelwolken hängen zwischen den Bergen … die Berge sind scheibchenweise zu sehen.
Unser Spritverbrauch steigt heute von 16l/100km auf 18.5l/100km … kurviges Bergland ist angesagt. Die sattgrünen Mischwälder werden unterbrochen durch blaugrüne Agavenfelder. Jede kleine Ebene wird von den Schnapsb(r)auern genutzt.
Regen, Nebel und Sonnenschein wechseln sich ab … die Landschaft ist immer die Gleiche … Kurven, Kurven, Kurven, Berge, Berge, Berge.
Später Nachmittag … kurz vor Tehuantepec fahren wir die erste Position eines Stellplatzes an. Santa Teresa-Trailer-Park, eine ehemalige Zucker-Hazienda. Puderzucker … diesen Stellplatz gibt es schon lange nicht mehr. Man bietet uns an, auf dem Sportplatz zu stehen … sei aber ein Risiko.
Die angeblich zweite Möglichkeit wäre am Hotel Calli. Hier will man von uns 700 Pesos (ca.41 €), den Preis für ein Zimmer um zu parken … no gracias. Wir setzen unsere Suche fort … sind müde. Bei der Touristeninformation in Santa-Domingo-Tehuantepec heißt es ebenfalls „no campestre“ … aber „camping una noche … si“. Das Angebot nehmen wir an … bleiben mitten auf dem Parkplatz stehen. Polizist Henri und seine Kollegen passen die ganze Nacht auf uns auf.
Nicht daß wir vor lauter Verkehrslärm nicht schlafen können … nein, die extrem hohe Luftfeuchtigkeit und die Wärme lassen uns einfach nicht zur Ruhe kommen.
Domingo, Sonntag 6.30 Uhr … ein Fahrzeug nach dem Anderen kommt vorbeigeknättert, Taxis hupen und stoppen. Sie Alle sind voll beladen mit Ware und Händlern, die heute morgen um die Ecke auf den Markt wollen.
Auch wir sind früh auf den Beinen … schlürfen den Kaffee heute etwas schneller. Obwohl wir nicht weit von der Pacific-Küste sind, fahren wir auf der Mex.185 gen Norden.
Es gibt nicht sehr viele Campingplätze hier im Süden … da es eh regnet, fällt uns die Entscheidung leicht. Mexico ist hier am schmalsten zwischen den beiden Meeren … schon am Nachmittag erreichen wir den Golf von Mexico, die Lagune in Catemaco.
Catemaco, die Stadt der Hexer und Heiler, ob wir den Hexern wirklich begegnen? Wir lassen es Euch wissen … im nächsten Bericht.
Hier geht´s zum neuen Fotoalbum!!!