USA West Virginia, Virginia
03.12.2012
West-Virginia, viele Orte tragen deutsche Namen, wir sind in dem Ort Thomas, auch "boomtown" genannt. Ein hübscher Winterort am Monongahela-National-Forest. Die Waldränder sind überall mit riesigen Azaleen umsäumt. Wie schön muß es im Sommer sein, wenn alle diese Blüten blühen.
Wir übernachten im Wald, vor uns eine schneebedeckte Lichtung. Wie schön ist es in der Natur, es ist ein Jagdrevier. Die Jäger kommen nachts mit ihren Schneemobilen...brumm...brumm...peng...peng. Die Jagd ist vorbei...brumm...brumm.
Canaan-Valley, eine Bilderbuch-Winterlandschaft, leider ist es kein Neuschnee, es sind die Reste, die der Winterblizzard nach dem Hurricane Sandy über gelassen hat.
Pucahontas-County, auf dem Monongahela-Island-Campground lassen wir uns nieder. Das Wetter ist einfach super, wir sammeln Holz, machen Feuer, grillen und wärmen uns auf bei Glühwein. Die nächsten Tage geht es durch eine Cowboy-Landschaft, West-Virgina, wie man es von Filmen kennt. Wir sind happy und singen Countrysongs.
Lewistown, in West Virginia
Fritz trifft auf uns.......später treffen wir Fritz in seinem Haus. Welch ein Zufall, Fritz sieht unser Fahrzeug, bzw. das Kasseler Kennzeichen. "Das gibt´s doch nicht, ich bin in Kassel-Spiekershausen vor 84 Jahren geboren!!" Er ist ganz aufgeregt, fängt an zu erzählen, spricht auf Kommando Kasseläner-Platt, "Wo witt Du denn hinne, Du Schlacke?" Wir versprechen ihm, nach einer Besichtigung in den Tropsteinhöhlen, bei ihm zu Hause vorbeizukommen.
Bei der Besichtung in den Grotten sind wir die einzigen Besucher, wir laufen ca. 2 Stunden, mit Taschenlampe ausgerüstet, durch die Höhlen. Es ist fantastisch, es gibt in dieser Gegend viele von diesen Tropfstein-Höhlen.
Er wartet schon, ist aufgeregt. Es gibt viel zu erzählen bei Butterstollen von ALDI. Er hätte uns am liebsten für ein paar Tage bei sich gehabt, bietet uns sein Haus an. Mit Tränen in den Augen verabschieden wir uns am späten Nachmittag, Fritz Scheer bleibt noch lange unser Gesprächsthema.
Die Temperaturen steigen, keine Minusgrade mehr. Wir bleiben in den Bergen, bewegen uns zwischen Süd-West-Virginia und Virginia.
"Frisch geräuchert" fahren wir nochmals nach Wyteville. Nach drei Tagen auf dem Campground Ravencliffe, im Statepark, sind wir alle Wanderwege abgelaufen und der Qualm von den Lagerfeuern sitzt in unseren Klamotten. Es ist ein angenehmer Geruch, der Duft nach Freiheit.
Außer ein paar Anglern waren wir mal wieder die Einzigen.
Heute werden wir uns einen Senioren-Paß (ab 62) besorgen, der uns in allen National-Parks in den USA den Eintritt zum halben Preis ermöglicht.
Whytheville, Maria und Albert kommen abends vorbei, wir haben die beiden vor ein paar Tagen schon einmal getroffen. Sie bringen ihre Fotos mit, es gibt viel zu lachen und zu erzählen.
Die beiden leben mehr oder weniger von der Hand in den Mund, kommen aus Florida und reisen seit 6 Monaten mit ihrem Toyota Corolla. Wenn sie keine günstige Unterkunft finden, schlafen sie in ihrem Auto. Zur Zeit sind sie caretaker (Aufpasser) für die guest-cottage einer großen Farm. Sie bezahlen nur 2,50 US $ pro Nacht, Bettwäsche und Feuerholz sind inbegriffen. Einen Job als caretaker kann man hier im Winter öfter finden.
Hier gibt´s das neue Fotoalbum !!!