Mexico Teil 2 Zurück in Teotihuacan, über Puebla nach Tule bei Oaxaca
11.08.2014
Hola … wir sind zurück in Mexico. Trotz 80 Minuten verspätetem Start in Frankfurt landet unser Flieger pünktlich in Mexico-City. Wir haben Glück … unser Übergepäck wird nicht kontrolliert, nach ca. 1,5 Stunden treffen wir in der Abholhalle auf Mina vom Campground. Sie holt uns mit dem Pick-Up ab, die schweren Reisetaschen kommen auf die Ladeflächen.
Dicke Regenwolken am Himmel und wir müssen noch ca. 60 km bis Teotihuacan fahren. Nach halber Strecke schüttet es aus allen Wolken … Nina fährt so schnell, daß der Fahrtwind unser Gepäck gleich wieder trocken pusted. Pummel erwartet uns, als wären wir gerade mal drei Tage weg gewesen …. Alles o.k.
By the way … die fünf Wochen in der Heimat mit Euch waren wunderbar.
Die Freunde und Verwandten, die wir aus Zeitgründen
leider nicht treffen konnten, besuchen wir beim nächsten mal ….
versprochen!!!
Jetzt müssen wir erst mal abspecken … freuen uns auf unseren
gewohnten „Reisetrott“.
Wir bleiben vier Tage, verstauen die mitgebrachten Ersatzteile, Pummel bekommt endlich ein Regendach über die Seitentür … wir sind reisefertig.
Jetzt noch ein Einkauf im Bodega Aurrera … der Einkaufswagen ist diesmal randvoll.
Und dann sitzen wir im Pummel … „on the road again“. Was für ein Gefühl!!!!!!!!!!!!!!!
Wo geht’s jetzt hin? Eine email hat uns die Entscheidung leicht gemacht. Janine und Holger mit ihrem Bronco (wir trafen uns in Alaska und verfolgen uns seitdem auf unseren Webseiten) sind in Tule bei Oaxaca … nichts wie hin.
Die Landschaft hat sich verändert … fünf Wochen Regenzeit, es ist grün geworden in Mexico.
Bis Tule sind es ca. 500 km … zu weit für uns an einem Tag. Wir fahren noch einmal nach Puebla, passieren unseren geliebten Volcano Popocatepétl und übernachten in Cholula.
Am nächsten Tag geht es durch Pueblas Berglandschaftund die Sandsteinberge von Oaxaca. Um uns in den Ortschaften die fiesen Topes (Beton-Geschwindigkeits-Abbremser) zu ersparen ... fahren wir die Quota 150 und 135. Wir bewegen uns zwischen 2.000 und 3.000 Meter Höhe. Die Aussicht ist atemberaubend … für uns wird die Luft mal wieder dünner.
Gegen 17.00 h erreichen wir unser Ziel … den privaten Stellplatz in Tule „Overlander Oasis“. Leanne und Calvin, die Besitzer, warten schon auf uns ... nehmen uns mit zum Tule-Festival.
In Tule steht der dickste Baum der Welt … 58 Meter Umfang und 2.000 Jahre ist diese Sumpfzypresse alt. Für die indigenBewohner ist der Baum heilig und wird einmal im Jahr angebetet und gefeiert.
Die Geschäftsleute bringen Unmengen von Süßigkeiten und kleinen Geschenken … diese werden anschließend unter den Einwohnern „verteilt“. Zwei Stunden werden per Schleuderwürfen die Süßigkeiten in die Menge geworfen … ein Riesenspektakel. Das Ganze wird im mexicanischen Stil mit lauter Blasmusik begleitet. Der Abschluß …. ein Abschuß von ca. 100 Chinaböllern, die einem fast das Trommelfell platzen lassen. Wir sind zurück in Mexico!
In Mexico wird vor Freude und auch bei Trauer geböllert. Ein Nachbar von Leanne und Calvin ist gestern verstorben. Für ihn läuten heute schon sehr früh die Kirchenglocken ... begleitet mit lauten Böllerschüssen.
Janine und Holger treffen ein … die Wiedersehensfreude ist riesig. Kaum sind die Beiden angekommen gehen wir gemeinsam mit den beiden Australiern, Kate und Dave, auf das verrückteste RODEO, welches wir je erlebt haben … zum BULLENREITEN.
Zwei Stunden dauert es, bis die Besucher eintrudeln und die Show endlich beginnt. Die Wartezeit wird mit Bullen-Lasso-Einfangen überbrückt. Dann kommt die große Vorstellung der Rodeo-Reiter. Nicht daß danach das Rodeo endlich beginnt … nein, jetzt gibt es erst mal ein Konfetti-Feuerwerk, die Kapelle gibt dazu ihr Bestes. Was für eine Stimmung in der Arena. Kaum hat sich das Konfetti in der Manege gelegt … wird mit Äpfeln und Mangos in die Zuschauermengen geschmissen.
Ein letzter Wurf …. die Manege ist für die Cowboys freigegeben.
In ihren traditionellen Lederwesten (Gilets) und ledernen Beinkleidern (Chaps) nehmen die Cowboys ihre Höllenritte in Angriff. Für sie heißt es jetzt … solange wie möglich auf dem Bullen sitzen.
Das Bullenreiten ist gefährlich … jeder zweite Cowboy geht hinkend vom Platz. Wir gehen bevor die Mexicaner ihre Heros feiern werden … hören die Musik bis spät in die Nacht, besser gesagt … bis zum nächsten Morgen.
In der „Overlander Oasis“ fühlen wir uns gut aufgehoben. Leanne und Calvin haben sich hier ein kleines Paradies geschaffen. Ursprünglich waren die beiden Canadier mit ihrem alten Wohnmobil auf Süd-Amerika-Reise … hier in Tule sind sie genau vor drei Jahren hängengeblieben.
Auch wir haben inzwischen unser Zelt hier aufgebaut …. bleiben jedoch nur eine Woche. 19.08.2014
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