Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

 Süd-Amerika Teil 1

 Süd-Amerika Teil 2+3

 

NEU !!!

 zurück in Europa

ab April 2019

 

 

                    Hilu

         ... liebt die Natur

 

 

                   Sigo

        ... liebt Schokolade

 

 

           PUMMEL         

         ...... liebt Diesel

 

Reisebericht 126..........Fotoalbum am Ende des Berichts

Veröffentlicht am 13.12.2014

Belize  Einreise,   eine Bootstour von Orange Walk zur Mayastätte Lamanai

                              ... wir retten ein Croc

09.12.2014

Für unsere Nachfahrer hier mal die Grenzabwicklung etwas ausführlicher.

 

Adios Chetumal …. adios Mexico. Die kurze Strecke (14km) zur Grenze bis Santa Elena ist auf riesigen, grünen Schildern gut ausgezeichnet. Über die Schnellstraße (Libramiento) erreichen wir zügig das kleine „Zollhäuschen“.

 

 

Da wir unseren Quittungs-Beleg über die Einreisegebühr (wurde entfernt, als wir zwischendurch nach Deutschland flogen) nicht mehr hatten, mußten wir erneut die Aufenthaltsgebühr für Mexico bezahlen. Das wußten wir und hatten also noch genau 300 mex. Pesos pro Person für die Ausreise parat. Das Ausreisedatum wurde mit einem S (steht für Salida) in unseren Paß gestempelt … schon waren wir ausgereist.

Die Aufenthaltsgenehmigung für PUMMEL ist noch bis 2023 gültig. Die Quittung hierfür heben wir diesmal besonders gut auf... wir möchten nach unserer Süd-Amerikareise nochmals wiederkommen.

 

 

Der kleine Staat Belize heißt uns willkommen … wir brauchen nur noch einzureisen. Als erstes geht’s zur Quarantäne … PUMMEL´s Reifen müssen desinfiziert werden. Da dies nicht ganz so gut ausgeschildert ist … hier mal die Positionen: N 18.48860° W 88.39897°. Hier angekommen, sieht man den langen, gelben Schlauch schon vor der grauen Hütte liegen. Alle Fenster zu, einmal rundum spritzen … fertig. Die Quittung hierfür (6 US $ oder 12 Belize $) nicht zu weit wegstecken … wird noch mehrfach verlangt.

 

 

Auf dem Parkplatz vor dem Zollgebäude kommt uns ein netter Zöllner entgegen … sagt uns, wo wir hin müssen. Ab jetzt wird wieder englisch gesprochen … hört sich von einem Belizianer nach „Kauderwelch“ an. Die ersten Beamten heißen uns willkommen … übergeben uns eine Touristenkarte über Belize. Für die Einreise geht’s an den nächsten Schalter. Auf die Frage „where are you going in Belize“ haben wir uns vorbereitet. Wir zählen mindestens 10 verschiedene Möglichkeiten auf … National-Parks, River-Touren, Belize-Zoo, schnorcheln am Reef usw. Ohne weitere Fragen bekommen wir eine Visum über 30 Tage … Verlängerung möglich. Am nächsten Schalter geht es um die Einreise für PUMMEL … die Fahrzeugdaten werden lediglich aufgeschrieben und wir müssen unterschreiben, daß wir unser Auto nicht in Belize verkaufen werden. Jetzt noch eine flüchtige Kontrolle nach frischen Lebensmitteln im PUMMEL …. that´s it!

 

Die nette Zöllnerin an der Schranke erkennt uns wieder …. hatte sie sich doch vor ein paar Tagen in Chetumal mit ihrem Baby vor unserem PUMMEL fotografieren lassen.

 

Da in Belize häufig Verkehrskontrollen stattfinden, muß man unbedingt sein Fahrzeug versichern. 100 Meter hinter der Grenze befindet sich schon das erste Versicherungsbüro.

Mit 69 B$ (34,50 US$) ist unser Auto für einen Monat versichert.

 

BELIZE … wir kommen!

 

 

Belize … 340.792 Einwohner Multi-Kulti. Der kleine Karibikstaat in Central-Amerika, einst englische Kolonie ist seit 1981 selbständig. Die ersten Bewohner waren die Mayas, britische Siedler kamen wegen des Mahagonie-Edelholzes, Sklaven wurden von Indien und Afrika eingeführt, Spanier, Chinesen und Mennoniten folgten.

Ein Mix aus Schwarzafrikanern und Briten ergibt die Creolen, indianisch und spanisch vermischt ergeben die Mestizen. Sie alle leben friedlich hier auf den ca. 23.000 qkm. Die offizielle Sprache ist englisch … gefolgt von der Mayasprache, spanisch, creolisch und plattdeutsch.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In Corozal Town können wir am Bank-Automaten unsere ersten Belize-Dollar ziehen. Für frisches Obst und Gemüse zahlen wir erstaunlich viel … ähnliche Preise wie in Deutschland. Die sogenannten „Supermärkte“ sind in chinesischer Hand … „sauteuer“, den Staub gibt’s kostenlos. Dafür sind die Belizianer unwahrscheinlich nett … wir können kaum glauben, wieviel Leute uns in der kurzen Zeit ansprechen. In der Stadt treffen wir hier auch Michele und Kurti wieder … die Beiden sind heute morgen vor uns und ebenso schnell und ohne Probleme über die Grenze.

 

Unser Ziel für die ersten Tage ist Orange-Walk-Town. Wir fahren auf dem alten Highway 50km gen Süden. Die ungeteerte, rumpelige Straße ist trocken und führt uns an riesigen Zuckerrohrfeldern vorbei.

 

 

Wir erreichen das „Lamanai-Riverside-Restaurant“... stehen direkt am Ufer des New-River's. Camper sind hier herzlich willkommen. Wir fühlen uns sofort wohl an diesem herrlichen Plätzchen … Vogelbeobachtung und Gezwitscher vom Feinsten. Bei Lance, dem Sohn der Besitzerin, buchen wir gleich für den nächsten Tag eine Bootstour zu den Lamanai-Ruinen. Unser erster Tag in Belize ist ein voller Erfolg.

 

 

 Unsere kleine Gruppe für die Flussfahrt besteht aus fünf Leuten. Mit Ignacio bekommen wir den besten Skipper, Biologen, Archäologen und Reiseführer. Pünktlich um 9.00Uhr geht es nur wenige Meter vom Stellplatz los. Für die 50km flussaufwärts benötigen wir genau 2,5 Stunden …. nicht weil die Strömung so stark ist... nein, Ignacio kennt sich supergut aus. Er weiß genau wo sich die Vögel, Affen, Krokodile aufhalten … fährt uns geschickt mit dem Boot ganz nahe an die Tiere. Erst wenn Jeder von uns mit seinen Fotos zufrieden ist, fährt er weiter.

 

 

Wir passieren herrlich bunte Häuser auf Stelzen, die Mennoniten-Siedlung von Shipyard, fahren durch enge mangrovengesäumte Flußarme … erreichen die Ruinen von Lamanai. Bevor wir die „alten Steine“ in dem Dschungelgelände besuchen … Lunchtime. Die mitgebrachten Salate und Hähnchenkeulen schmecken „saulegger“. Ignacio ist ein waschechter Maya-Nachkomme … somit ist auch sein Wissen und Interesse seiner Vorfahren besonders groß und für uns sehr informativ. Unser größtes Interesse gilt heute aber den Tieren … die Brüllaffen geben ein unglaubliches Gegröle von sich. Wir entdecken unseren ersten Tukan … mit Ignacios geschultem Auge können wir noch weitere, tropische Vögel in den hohen Urwaldbäumen beobachten.

 

 

Wir sind die letzten Besucher … die Rückfahrt geht flußabwärts und diesmal ohne Stopps viel schneller. Erst nach 16.00Uhr erreichen wir unseren Stellplatz … wir sind rundum zufrieden.

Am Abend treffen auch Hannes und Marcus im Riverside-Retreat ein … sie sind mit einem Mietauto unterwegs und haben hier ein Zimmer gebucht. Die Beiden haben soeben auf der Wiese vom Grundstück ein lebloses Krokodil im Schlamm entdeckt. Vorsichtig schaut Lance sich auch das Krokodil an … meint, daß es im Maul verletzt sein könnte und somit keine Nahrung aufnehmen kann. Das Krokodil ist schwach … es ist ein kleineres Krokodil und würde ohne Hilfe wahrscheinlich nicht überleben. Nicht nur Lance ist ein Tierfreund … gemeinsam machen für morgen einen Plan.

 

 

Mit Stöcken, Futter, Seilen, Hölzern, Gummistiefeln usw. rüsten wir uns aus. Lance macht die Rollenverteilung … gut, daß wir Alle englisch sprechen. Auch wenn das Krokodil ein „Kleines“ ist … das Maul ist groß.

Zuerst müssen die Stöcke um den Körper über Kreuz gesetzt werden, dann müssen wir versuchen, das Maul zuzuwickeln, wenn das Alles klappt, bringen wir es auf den „OP-Tisch“ (größter Campingtisch vor Ort), dann schauen wir ihm mal ins Maul. Oh... weija, wenn das nur gut geht! Jeder von uns bekommt seine Aufgabe: Lance gibt Anweisung, macht die Vorarbeiten … Marcus und Hannes müssen die Stöcke halten, Sigo sorgt für die benötigten Materialien, steht im Hintergrund für Alles Mögliche. Ich bekomme die Dokumentation... sprich: Camera bereit halten! Wir sind Alle sehr aufgeregt ... jeder Griff muß sitzen. Nach einer Stunde liegt das fast 1,5 Meter lange Croc auf dem OP-Tisch…. keine Verletzungen im Maul. Hm … vielleicht kam es einfach nicht aus dem tiefen Schlamm heraus. Vorsichtig wickeln wir es wieder frei... lassen es ins Wasser. Fleischbrocken liegen bereit zum Fressen. Der Geruch des Fleisches erweckt das Krokodil zum Leben... Keine Minute... das Krokodil schwimmt in die Freiheit. Uff … soeben haben wir ein Krokodil gerettet !!!

Weil es hier so aufregend schön ist … bleiben wir vier Tage. 13.12.2014

 

                                                    Hier geht´s zum neuen Fotoalbum!

 Camera 126
anklicken!!!Camera 126 anklicken!!!