El Salvador Rio Mar und Tortuga Verde am Pacific, Laguna de Alegria und Lago Suchitlan
18.02.2015
Denise und Marcel müssen leider weiterfahren … auch wir werden den Campingplatz „Rio Mar“ an der Playa El Icacal verlassen. Es steht ein Musik-Festival bevor … hunderte von Backpackern aus aller Welt werden erwartet. Es könnte laut werden ...Tom, der Besitzer, möchte nicht , daß wir wegen der Feier abreisen. Er bietet uns einen Stellplatz auf seinem nahegelegenem Hotel-Gelände an. Noch besser ... eine halbe Stunde später haben wir uns dort niedergelassen. Auch hier sind schon unglaublich viele Gäste … wir werden mit unserem ausgefallenen Truck als „junggebliebene Hippies“ angenommen. Die Atmosphäre, hier im La Tortuqa Verde ist uns auf Anhieb sympathisch.
Tom ist einfach nur „spitze“. Er hat seinen amerikanischen Wohlstand hinter sich gelassen … hat sich hier in El-Salvador ein Paradies geschaffen. Obwohl er in Saus und Braus leben könnte, schafft er hier für sich, sein einheimisches Personal und die Gäste eine Wohlfühl-Oase. Das Hotel gleicht mehr einem riesigen Hostel, alle Gebäude sind auf Sand und unter den naturbelassenen Bäumen gebaut. Zwei saubere Pools, Yoga-Räume, viele schattenspende Gazebos mit Tisch und Stühlen, unter denen man sich das leckere Essen vom Restaurant servieren lassen kann. Zwischendurch geht man mal wieder ins Wasser …. am Abend holt man sich PopCorn und ein paar Drinks an der Beachbar. Die Kosten für den Verzehr werden auf Vertrauen hin aufgeschrieben und erst bei der Abreise bezahlt.
Equilibrio … unter diesem Motto sind die inzwischen 120 jungen Gäste hier zusammengekommen. Sich mal „hängen“ lassen (Einige von ihnen sind Dauerhänger), Gedankenaustausch, seine kreative Seite zeigen, Freundschaften schließen. Wir bleiben „passive Mitglieder“ … die Eröffnungsfeier am Feuer lassen wir uns nicht entgehen.
Da sich die Einheimischen ein solches Event nicht leisten können, organisiert Tom einen Wander-Zirkus … lädt alle Dorfbewohner dazu kostenlos ein.
Wir verlängern … haben sehr viel Spaß. Mit Betsy und Kevin aus Michigan, Charlotte und Burt aus New-York, Susan und Karen aus Florida bilden wir den Wisdom-Club … ein schöneres Wort für die Alten. Auch Sean aus Schottland und Gerry aus Canada gehören mit zu unserer Runde.
Gemeinsam verbringen wir eine unvergessliche Woche. Wir amüsieren uns über die Party-Veranstaltungen, wir genießen die schönsten Sonnenuntergänge und wir lassen die Abende unter einem fantastischen Sternenhimmel ausklingen.
Aus mit der Träumerei … unsere Aufenthaltsdauer von 90 Tagen für die 4C-Staaten wird knapp. Noch sind wir nicht in Honduras … bis zur Grenze müssen wir noch einige Steigungen und Kurven bewältigen. Auch mit den uns bekannten Übernachtungsplätzen wird es rar. Es gibt nur zwei Grenzübergänge nach Honduras. Da wir unbedingt nach Copan möchten, müssen wir nochmals in die entgegengesetzte Richtung zurück.
Unsere vorletzte Anlaufstelle in El Salvador ist die Laguna de Alegria. In San Miguel fahren wir wieder auf die Panamericana. Ab Santiago de Mario schleichen wir auf Kopfsteinpflaster die steilen Berge hinauf zum Kratersee. Wir nehmen noch einen Einheimischen „auf den Schoss“ … er ist froh, daß er nicht laufen braucht. Am Eingang des Parks bezahlen wir 3Dollar und können direkt an dem kleinen Vulkansee übernachten.
Ein paar Jugendliche nehmen Sigo in „Beschlag“ … sie sind sehr interessiert an unserem PUMMEL und unserer Reise. Auch ich habe eine nette Unterhaltung .. zwei Einheimische Frauen sagen mir, der See sei ihnen unheimlich … man kenne seine Tiefe nicht. Für uns ist er ein kleiner Tümpel … das größte Teil ist eh schon versickert.
Vorbei an Kaffeeplantagen geht es durch die kleinen Bergdörfer … Berlin ist besonders hübsch … kunstvolle Malereien zieren die Häuser.
Am Nachmittag erreichen wir unseren letzten Übernachtungsort in El-Salvador ... Sochitoto. Die kleine Stadt hat sich ebenfalls schön „rausgeputzt“ … so nah am Lago-Suchitlan ist sie Ausgangspunkt für viele einheimische Besucher, die den See mit Bootstouren erobern möchten. Wir stehen auf dem Areal von „El Mangal“ Restaurante y Cabanas … gönnen uns eine letzten „Sundowner“ mit Blick auf den See.
Bis zum Grenzort El Poy sind es noch ca. 80 km … wir brechen früh auf. Wir passieren eine Schule, die finanziell von Deutschland unterstützt wird. Stolz wird dies auf einer Hinweistafel angezeigt. Schön für uns, mal zu sehen, was mit deutschen Geldern gemacht wird.
Kurz vor der Grenze zu Honduras befindet sich der höchste Berg El-Salvadors ... Cerro El Pital. Mit 2.730m ist er nicht nur der höchste Berg … auch der Kälteste, hier kann es schon mal schneien.
Die angrenzende Nebelwaldregion bietet Lebensraum für eine außergewöhnliche Flora und Fauna. Wanderungen und die Suche nach dem stark bedrohten Quetzal-Vogel ist somit eine weitere Touristen-Attraktion.
Gegen 10 Uhr erreichen wir die Grenze … schade, wir wären gerne noch ein paar Tage geblieben! 25.02.2015
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Wenn Ihr diesen Bericht lest, sind wir schon weiter in Honduras ... siehe Routen-Stellplätze !!!